Version: 13.02.2004


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Haldol
Hydergin
Hydrocortison
Hydromedin
     



Haldol
WirkstoffHaloperidol
Stoffgruppe Neuroleptikum
Pharmazeut Janssen-Cilag
Indikation Psychosen des schizophrenen Formenkreis und psychomotorischer Erregungszustände psychotischer Genese sowie chronische, therapieresistente Schizophrenie
Kontraindikation komatöse Zustände
stillende Mütter
Schwangerschaft (Hinweis auf teratogene Wirkung im Tierversuch)
Vorsicht bei (u.a.):
organische Hirnschäden
arteriosklerotische Hirngefäßerkrankungen
endogener Depression
Morbus Parkinson
Hyperthyreose
Wirkung Blockade der Dopaminrezeptoren mit hoher Affinität zum D2-(Dopamin)-Rezeptor
Nebenwirkung im unteren Dosisbereich (1-2mg/tgl.) selten
Häufig und besonders zu Therapiebeginn kommt es zu Frühdyskinesien, etwas später Parkinson-Syndrom (Blockade Dopamin-Rezeptor!)
bei hochdosierter und/oder langanhaltender Therapie kann es zu Spätdyskinesien kommen, die auch irreversibel sein können (abnorme, unwillkürlich Bewegungen)
Dosierung 1 Amp. mit 1ml ~ 5mg
zu Beginn 5-10mg (1-2ml) i.v. oder i.m. pro Tag
Dosis kann bis auf 60mg/tgl. höchstens gesteigert werden
Applikation i.v. oder i.m.
Verwendbar mit siehe Inkompatibilität
Inkompatibilität bisher keine bekannt
Wirkungseintritt k.A.
Halbwertszeit 11-17 Stunden
Langzeittherapie keine Empfehlung
Haltbarkeit keine speziellen Angaben
Aufbewahrung zwischen 15 und 25°C


Hydergin
WirkstoffDihydroergotoxinmethansulfonat
Stoffgruppe α-Sympatholytikum, Vasodilatator, Antihypertonikum
Pharmazeut Novartis
Indikation Schock (Kreislaufzentralisation)
Hirnleistungsstörungen im Alter mit den Leitsymptomen:
Störung der geistigen Leistungsfähigkeit
Befindlichkeit
Motivation
soziale Interaktion
wenn die Ursache nicht auf eine spezifisch zu behandelnde Grunderkrankung zurückzuführen ist
Kontraindikation Hypotonie
Schwangerschaft
Stillzeit
Wirkung zentrale und periphere α-Sympatholyse
Nebenwirkung bei längerer Behandlungsdauer (3-4 Wo.) Verstärkung oder Auftreten von pectanginösen Beschwerden
Dosierung 1ml enthält 0,3mg Dihydroergotoxinmethansulfonat
Schock: 0,6-1,5mg (2-5ml), evtl. mehrmals wiederholen
zerebrale Insuffizienz: 0,3-0,6mg (1-2ml) 1-2mal tgl.
Applikation i.v., i.m.
Verwendbar mit siehe Inkompatibilität
Inkompatibilität bisher keine bekannt
Wirkungseintritt k.A.
Halbwertszeit zweiphasige Elimination, deshalb 2 bzw. 13-20 Stunden
Langzeittherapie keine Empfehlung
Haltbarkeit k.A.
Aufbewahrung Vor Licht geschützt aufbewahren
Besonderer Hinweis Injektionslösung enthält 0,24 Vol.-% Alkohol


Hydrocortison
WirkstoffHydrocortison
Stoffgruppe Natürliches Glucocorticoid
Pharmazeut Pharmacia
Indikation Bei schweren akuten Schockzuständen
-als Folge akuter Nebennierenrindeninsuffizienz
Akute Nebenniereninsuffizienz in schweren Streßsituationen, wenn eine unzureichende Nebennierenrindenfunktion bekannt ist oder angenommen werden muss (Verletzung, Operationen, Infektionen)
Substitutionstherapie
Hemmtherapie (Adrenogenitales Syndrom (AGS)
Kontraindikation Neugeborene, Säugline, Kindern bis 3 Jahren
Wirkung kurz wirksames Glucocorticoid
Nebenwirkung Bei Überdosierung Symptome des Morbus Cushing
Fettverteilungsstörungen (Vollmondgesicht)
Gewichtszunahme
Osteoporose
u.a.
Dosierung Amp. mit Trockensubstanz zum auflösen: 100mg, 250mg, 500mg, 1000mg
akuter Notfall:
je nach Problematik zwischen 10-50mg/Stunde
Zur Substitution: 10-20mg (max. 30mg/Tag)
Bei besonders schwerer Belastung ist eine Dosissteigerung bis zum 10fachen möglich
Cushing-Schwelle wird bei Erw. mit 30-40mg/Tag angegeben
Applikation i.v., bei Injektion: Über einen Zeitraum von 30 Sek. bis 10 Min.
Verwendbar mit NaCl 0,9%, Glucose 5%
Inkompatibilität bisher keine bekannt
Wirkungseintritt k.A.
Halbwertszeit 1,5 Stunden
Langzeittherapie 100mg auf 50ml NaCl 0,9% (2mg/ml), Laufzeit 0,5-2ml/h bzw. nach maximaler Dosierung
250mg auf 50ml NaCl 0,9% (5mg/ml)
Haltbarkeit die fertige Lösung ist nach Mischung mit Infusionen 4 Stunden bei Raumtemperatur stabil
Aus mikrobiologischer Sicht sollte eine sofortige Verwendung angestrebt werden
Aufbewahrung Nicht über 25°C, lichtgeschützt
Besonderer Hinweis Enthält Bezylalkohol und darf bei Neugeborenen nicht angewendet werden


Hydromedin i.v.
WirkstoffEtacrynsäure
Stoffgruppe Schleifendiuretikum
Pharmazeut MSD
Indikation Ödeme
Kontraindikation Anurie
Stillzeit, Schwangerschaft
Nicht bei Kindern
Wirkung Hemmt die aktive Rückresorption von Natrium im aufsteigenden Teil der Henle'schen Schleife und an anderen Stellen des Nephrons
Nebenwirkung zu starker Wasser- und Elektrolytverlust mit begleitenden Symptomen
Dosierung individuell, nicht mehr als 100mg pro Einzelgabe
Auflösen mit 50ml NaCl 0,9% oder Glucose 5%
Infusion/Injektion über mehrere Minuten
LD50 bei Mäusen: 200mg/kg KG
Applikation i.v.
Verwendbar mit NaCl 0,9% oder Glucose 5%
Inkompatibilität bisher keine bekannt
pH darf nicht unter 5 sein
Digitalis: kann zu Hypokaliämie führen
Antibiotika (Aminoglykoside): Kann Ototoxische Wirkung verstärken
Wirkungseintritt rasch
Halbwertszeit k.A.
Langzeittherapie keine Empfehlung
Haltbarkeit fertige Lösung: max. 24 Stunden
Aufbewahrung keine besonderen Angaben




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